Mobilität, Volvo
Volvo fährt vor
In Zukunft elektrisch
Text: Eike Birck
Foto: Volvo Car Group
Die Schweden sind Pioniere. Immer schon gewesen. Egal ob bei den Themen Sicherheit, Design oder – ganz aktuell – Elektromobilität. Volvo fährt voraus, setzt Maßstäbe und übertrifft sich sehr oft auch noch selbst.
Mit Volvo wurde das Autofahren kontinuierlich sicherer. Man könnte sagen, „Safety First“ ist fest in der DNA des schwedischen Premium-Herstellers verankert. Bereits 1944 verbauten die Ingenieure Verbundglas in den Frontscheiben ihrer Modelle. 15 Jahre später punktete – im wahrsten Sinne des Wortes – Volvo mit einer Weltneuheit: dem Dreipunkt-Sicherheitsgurt. Heute für uns eine Selbstverständlichkeit und vom Gesetzgeber vorgeschriebene Pflicht, wurde die Anschnallpflicht in Deutschland erst am 1. Januar 1976 eingeführt. Die Älteren unter uns erinnern sich bestimmt noch an nicht-angeschnallte Eltern. Apropos Kinder. Kaum ein anderer Automobilhersteller hat so viel für die Sicherheit für Kinder getan wie Volvo. Zum Beispiel mit dem ersten rückwärts gewandten Kindersitz (1964) oder dem Kindersitzkissen (1972) bzw. der weltweit ersten Sitzerhöhung für Kinder (1978). Daneben gab es noch eine ganze Reihe technischer Innovationen, wie den Weitwinkelspiegel, den Kopf-,Schulter-Airbag, Blind-Spot-System, Driver Alert, Notbremsassistenten mit Fußgänger- bzw. Fahrradfahrererkennung und noch so vieles mehr. Ganz im Sinne der von Volvo verfolgten Vision, dass in Zukunft kein Mensch mehr in einem neuen Volvo getötet oder schwer verletzt wird. Denn egal wie gut die Sicherheitstechnik auch ist, bei sehr, sehr hohen Geschwindigkeiten greift sie nur bedingt. Genau aus diesem Grund werden ab 2020 alle Pkw der schwedischen Premium-Marke mit einer auf 180 km/h abgesicherten Höchstgeschwindigkeit ausgeliefert. Damit reagiert die Volvo Car Group konsequent auf die langjährigen Ergebnisse seiner Sicherheitsforschung. Die Schweden zeigen damit klare Kante. Vielleicht stößt diese Maßnahme nicht bei allen auf uneingeschränkte Gegenliebe, aber sie ist konsequent – und vor allem im Sinne der Sicherheit vernünftig. Volvo übernimmt Verantwortung. Auch für die Umwelt.
Das Ziel: bis 2040 klimaneutral
Als erster etablierter Automobilhersteller hat sich Volvo Cars zur konsequenten Elektrifizierung verpflichtet und so das Ende von Fahrzeugen eingeläutet, die ausschließlich mit einem Verbrennungsmotor angetrieben werden. Ab Ende 2020 werden alle Modelle auch mit Elektro- bzw. Hybrid-Antrieb angeboten. Im Oktober 2019 stellte das Unternehmen zudem sein erstes vollelektrisches Auto vor: den Volvo XC40 Recharge. Beginnend mit diesem aufladbaren Kompakt-SUV wird das Unternehmen künftig den durchschnittlichen CO2-Fußabdruck jedes neuen Modells offenlegen. Denn der Premium-Automobilhersteller hat sich ein sehr ehrgeiziges Ziel gesetzt: Volvo Cars will 2040 ein klimaneutrales Unternehmen sein. Um dieses zu erreichen, verfolgen die Schweden eine stringente Strategie. Über den gesamten Lebenszyklus hinweg soll die CO2-Bilanz jedes Volvo Modells bis 2025 um 40 Prozent gegenüber den 2018er Werten sinken. Der Plan beinhaltet konkrete Maßnahmen, die im Einklang mit dem Pariser Klimaabkommen sind. Das zielt darauf ab, dass die globale Erderwärmung auf 1,5 Grad Celsius im Vergleich zum vorindustriellen Niveau begrenzt wird.
Die konsequente Elektrifizierung der Modellpalette, bei der Volvo wiederum eine branchenweite Pionierleistung erbringt, reduziert bereits die direkten Fahrzeugemissionen. Die ambitionierten Ziele für 2040 gehen jedoch darüber hinaus: Das Unternehmen wird den CO2-Ausstoß innerhalb des Produktionsnetzwerks sowie des darüberhinausgehenden Geschäftsbetriebs und in der Lieferkette senken und auch durch Recycling und Wiederverwendung von Materialien zu einer Reduzierung beitragen.
Den Anfang macht der bereits erwähnte Volvo XC40 Recharge als erstes Mitglied der neuen „Recharge“ Familie. Recharge ist der Oberbegriff für alle aufladbaren Volvo Modelle – also sowohl für vollelektrische Fahrzeuge als auch jene mit Plug-in-Hybridantrieb. Um Fahrer eines Volvo Plug-in-Hybrid-Modells zu motivieren, den elektrischen Fahrmodus „Pure“ möglichst häufig zu nutzen, hält Volvo Cars ein Angebot vor, das die individuellen Betriebskosten reduzieren und damit die Nachhaltigkeit weiter steigern soll.
Das erste vollelektrische Volvo-Modell unterscheidet sich rein äußerlich übrigens nicht von seinen Geschwistern mit Verbrennungsmotor. Aber – wie so oft – kommt es auf die inneren Werte an. Den Vortrieb des Volvo XC40 Recharge P8 AWD übernimmt ein moderner, vollelektrischer Antrieb mit zwei Elektromotoren, einer Gesamtleistung von 408 PS und mit einer Reichweite von über 400 Kilometern (WLTP). An einer Schnellladestation kann die Batterie in 40 Minuten zu 80 Prozent aufgeladen werden. Eine straffe Leistung.
Als erstes Modell der schwedischen Premium-Marke fährt der Volvo XC40 Recharge P8 AWD auch mit dem neuen Android Infotainment-System vor, das beispiellose Personalisierung, intuitive Bedienbarkeit und neue integrierte Google Dienste wie Google Assistant, Google Maps und den Google Play Store umfasst. Software- und System-Updates sind in noch größerem Umfang „over the air“ möglich. Damit nimmt Volvo Cars auch eine Vorreiterrolle bei vernetzten Diensten in der Automobilindustrie ein. Und das Design? Wie man es von Volvo gewohnt ist. Elegant, edel, modern, hochwertig. Auch Geschäftsführer Frank Schmetzer ist begeistert. „Wir freuen uns darauf, unseren Beitrag zu Volvos ambitionierten Ziele zu leisten. Die Zukunft ist elektrisch und mit Volvo sind wir ganz vorn mit dabei. Die technischen Innovationen schützen Mensch und Natur. Das unterstützen wir mit vollem Engagement.“
Elektro-ABC
Mild-Hybrid
Beim Mild-Hybridantrieb wird der Verbrennungsmotor in ineffizienten Fahrsituationen – etwa beim Anfahren – durch einen Elektromotor unterstützt, um den Verbrauch zu senken. Im Schubbetrieb fungiert der Elektromotor als Generator, um freigesetzte Energie zurückzugewinnen und in der Batterie zu speichern. Elektromotor und Batterie sind verhältnismäßig klein und lassen sich leicht im Fahrzeug unterbringen, ein rein elektrisches Fahren ist meist nicht möglich. Das Mild-Hybrid-System funktioniert mit 48 Volt und erfordert daher ein zusätzliches Bordnetz, das weitgehend vom 12-Volt-Bordnetz entkoppelt ist.
Plug-in-Hybridantrieb
Hybridantrieb mit zusätzlicher externer Lademöglichkeit für die Batterie. Die von Hybridantrieben bekannten Bauformen sind auch hier möglich. Plug-in-Hybride sind in der Regel im Vergleich zu Hybridfahrzeugen mit leistungsfähigeren Batterien und Elektromotoren ausgerüstet und bieten eine deutlich größere Reichweite im rein elektrischen Betrieb. Derzeit wird ein Plug-in-Hybrid mit 3.000 Euro Kaufprämie unterstützt. Die Lademöglichkeiten sollen nach Plänen der Bundesregierung bis 2030 deutlich ausgeweitet werden.
Vollelektrisches Fahren
Im Volvo XC40 Recharge P8 AWD sorgen zwei Elektromotoren für einen kraftvollen Antrieb. Die Gesamtleistung beträgt 408 PS und die Reichweite über 400 Kilometern (WLTP). Die 78 kWh-Batterie kann zu Hause oder an einer Gleichstrom-Schnellladestation wieder aufgeladen werden. Beim Abbremsen oder Verlangsamen der Fahrt wird die Bremsenergie wieder zurückgewonnen. In 40 Minuten kann die Batterie zu 80 Prozent aufgeladen werden.